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... dieser Blog erzählt von Schwangerschaft, Geburt und der ersten Zeit mit dem Baby. Er berichtet von Erwartungen und Ängsten, Freude und Schmerz. Er möchte zum Nachdenken, Schmunzeln, Entspannen und Hinspüren anregen. Vielleicht kann er auch die eine oder andere Sehnsucht nach emotionaler Information stillen oder die Wartezeit aufs eigene Baby versüßen. Auf jeden Fall aber möchte er Gefühle und Gedanken weitergeben, Ängste nehmen und das ganze Glück ausdrücken, welches eine Mutter beim Schwangersein, Gebären und Stillen empfinden kann. Eine Geschichte, an der auch noch so viel Emanzipation nichts ändern kann. Zum Glück!

Mittwoch, 1. Februar 2012

Die letzten Meter! - 29.4.1994

So langsam gehts in die heiße Phase. Mein Bauch ist so dick, dass ich meine Füße nur noch selten sehe. Der Rücken schmerzt. Schlafen ist nur noch in einer ausgeklügelten Position möglich, bei der ich auf der Seite liege, ein Kissen zwischen den Knien und eines unter dem Bauch. Alle 2-3 Stunden Pipi machen, ab und zu tritt mir jemand innerlich auf die Blase oder steckt mir einen Fuss zwischen meine Rippen. Beim aus-der Wanne-Steigen nach dem Baden erinnere ich an Antje, das Fernsehwalroß und fühle mich auch so. Die Schwangerschaftsgymnastik ist mittlerweile zu einer artistischen Leistung geworden. In der Bauchlage stehen die Beine am Ende nahezu einen halben Meter vom Boden ab. Schwangerschaftsstreifen sind in rauen Mengen vorhanden. Statt teure Cremes zu kaufen, waren wir mal gut essen, wie mein Frauenarzt uns geraten hatte. Die gute alte NIVEA-Creme sei genauso wirkungsvoll wie teure Cremes. Kann sein - kann auch nicht sein. Ich gehe von nun an jedenfalls im Zebra-Look. Die Stillvorbereitung ist abgeschlossen. Und zwar schon lange ;) Die Tips gehen vom Einreiben der Brustwarzen mit Johanniskrautöl (harmlos) über Löcher im BH, damit die Nippel an der Kleidung reiben (erfüllt auch noch andere Zwecke) bis hin zum Bürsten mit einer Zahnbürste (man kanns auch übertreiben). Es wird schon werden!

Angst vor der Geburt und freudige Erwartung mischen sich zu einem Gefühl, was im Bauch kribbelt. Am 28.4.1994 hab ich einen echten Vorgeburtskoller. Tränen, Traurigkeit und Angst. Und die Hoffnung, das es bald so weit ist. Und als das alles mal draußen ist, hab ich das Gefühl, jetzt kanns losgehen. Daraufhin mache ich beim Gummitwist auf einem Geburtstag mit. Am nächsten Tag eine kleine Radtour ins nächste Dorf zum Eisessen. Der Klinikkoffer wird noch mal neu gepackt, das Bettchen bezogen, alles ist bereit. Und eines Tages, vielmehr - eines Nachts...

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