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... dieser Blog erzählt von Schwangerschaft, Geburt und der ersten Zeit mit dem Baby. Er berichtet von Erwartungen und Ängsten, Freude und Schmerz. Er möchte zum Nachdenken, Schmunzeln, Entspannen und Hinspüren anregen. Vielleicht kann er auch die eine oder andere Sehnsucht nach emotionaler Information stillen oder die Wartezeit aufs eigene Baby versüßen. Auf jeden Fall aber möchte er Gefühle und Gedanken weitergeben, Ängste nehmen und das ganze Glück ausdrücken, welches eine Mutter beim Schwangersein, Gebären und Stillen empfinden kann. Eine Geschichte, an der auch noch so viel Emanzipation nichts ändern kann. Zum Glück!

Dienstag, 31. Januar 2012

Feststellen der Schwangerschaft 13.9.1993

Nach einem langen Abend mit vielen Gästen und unzähligen Mutmaßungen über meine vermeintliche Schwangerschaft zogen wir doch einen Schwangerschaftstest in Erwägung. Dazu kam das üble Ziehen in meinen Brüsten, welches ich bis dahin als Vorzeichen meiner Periode deutete. Na gut, kaufen wir so'n Ding. DM 24,50! Für ein bisschen Plastik mit einem Indikatorpapierchen drin. Feierliches Pipimachen am Montag Vormittag. Jetzt sollte der Test vier lange Minuten stehen. Wir wollten eigentlich so lange nicht hinschauen, aber nach knapp 30 Sekunden wars vorbei mit der Geduld. Die halbe Minute hatte aber schon gereicht, um zwei deutliche rote Punkte sichtbar zu machen. Plötzlich zitterten vier Knie und wir fielen uns um den Hals. Unglaublich. Ich und schwanger! Nicht zu fassen. Wir machten uns umgehend auf den Weg um allen Bescheid zu sagen, die es was anging. Niemand der sich nicht riesig freute. So also der Beginn einer wunderschönen Zeit. Erst mal war ich mächtig stolz. Und dann kam noch so ein mulmiges Gefühl hinzu. Heiraten, Hausfrau und Mama, Verantwortung, Kindererziehung, Abschied von der eigenen Kindheit. Und plötzlich überfiel mich eine alte Angst hinterrücks, an die ich noch gar nicht gedacht hatte. Blutabnehmen gehörte doch meines Wissens nach zu jeder Vorsorgeuntersuchung. Ein Kind zu bekommen konnte bestimmt nicht schlimmer sein als eine Blutabnahme! Aber motiviert von meinem neuen Verantwortungsbewusstsein griff ich sofort zum Telefonhörer (eines Gerätes was mit einer Schnur im Flur fest installiert war ;)  ) und holte mir einen Termin bei meinem Frauenarzt. Schon am nächsten Tag sollte ich kommen. Keine Zeit mehr sich großartig aufzuregen. Der Doc machte zuerst noch mal einen Schwangerschaftstest, der natürlich ebenfalls positiv war. Dann wurde der Termin errechnet. 16.5.1994. Und dann wurde ich ins Labor geschickt. Bibber. Doch die Laborfrau machte das tatsächlich so geschickt, dass ich fast nichts spürte. Danach wurde ich noch gewogen und zum Ultraschall beordert. Auf dem Bildschirm war doch bereits deutlich die Keimanlage und die Fruchthöhle zu sehen. Wir bekamen das Bild ausgedruckt und konnten das von nun an jedem zeigen. Wir waren ganz schön stolz. Die ersten Tage und Nächte waren ganz schön spannend. Wir erwarteten jede Veränderung mit Sehnsucht. 9 Monate sind lang. Die erste Veränderung war die, dass mir ständig übel war...

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